Wer schreibt.Bleibt.


Apropos: Zum Thema Wirtschaftflüchtlinge:
So in meiner Sicht der Dinge..
Ds sind alle jene, die sich ein anderes Land suchen , um dort (wenig bis keine ) Steuern zu zahlen, aber dennoch die Annehmlichkeiten Österreichs geniessen wollen. Das nur mal nebstbei:

*Neulich  wieder so ein tolles Gespräch beim Schreib-Workshop.
(Flüchtlingsthema, what else )
Sie (eine der vielen Teilnehmerinnen , in einer Runde von anderen Teilnehmerinnen)  „Bloss weil ich Bedenken äußere und Angst habe um mich, bin ich doch kein rechter Nazi (ist rechter Nazi Pleonasmus?  Ich darf nicht einmal mehr sagen, daß ich Angst hab. (Ich denk bei mir…… JETZT kommt´s gleich ) Und: ES KÖNNEN NICHT ALLE REIN.“

Ich dreh mich also laaaangssam , wie in Zeitlupe um:
Sage freundlich. Nein WIRKLICH freundlich: Und wer entscheidet also, wer ein bisserl reindarf ?
Das ist ein bisserl schwierig, oder ?

Schweigen. Ich wurde auch keines Blickes mehr gewürdigt. Eine der anderen, aus der Gruppe der redlichen, unerschütterlichen und aufrechten Frauen, die NIEMAL NIE RASSISTISCH sind, murmelt halblaut, mit inem Blick auf mich:
*Ich glaube, das ist hier nicht der richtige Ort, das zu besprechen.*

Abgesehen davon, daß ich tatsächlich ganz froh bin, wenn ein kreativer Workshop (*note to myself: Muss meine schreibende Haus-, Hof-, Magen- und Leib- sowie Seelen- und Geisttherapeutin fragen, ob es der oder das Workshop heisst …. ) ohne politische Debatten abläuft, habe ich bis dato keine noch keine Ahnung, wovor die Menschen Angst haben…also außer der Angst, daß die Menschen beim All-You-can-eat Buffet genug zu essen bekommen. Oder einen freien Liegestuhl am Strand.
Also den nächsten Schreibworkshopplatz werden die betreffenden ihnen nicht wegnehmen. Aber ja, ich habe auch Angst. Angst davor, daß eine Ratte das Häusl ( dt., umgangsprachlich für Klo oder auch früher in Wien Klosett,  das wiederum umggsspr. für WC =Toilette) hochkommt, wenn ich am Thron sitze. Oder auch Angst im Keller. So ganz alleine.
Daher kann ich  *Angst* verstehen. Aber vielleicht fürchten sie sich auch . Dann allerdings müßten sie wissen wovor.

Da in diesem sensationellen Openhouse-Workshop im writersstudio​ lauter wirklich sehr gescheite Frauen gesessen sind, ist den nämlichen der Unterschied zwischen Angst und Furcht ja hinlänglich bekannt.

Das bringt mich zur interessanten Beobachtung:

1) 99% der Teilnehmer sind weiblich (gehen Männer nicht zu Schreibworkshops?)
2) Die Herkunftsberufe der Damen sind größtenteils Sprachwissenschafterin, Psychologin, Lehrberuf, Trainerin, Psychotherapeuten, Kunstttherpeuten und Psychologinnen – schreiben Menschen ohne Matura und Studium (also so Menschen wie ich ) nix? Oder gehen die nicht zu Schreibworkshops? Aber gute Ideen für Mordinsturmente haben die Damen, sehr kreative Mörderinnen sind darunter…..

Es beruhigt mich, daß ich nicht in die Einzige bin, die ihr Geschreibsel nachher nicht immer entziffern kann, also es haben mehr beim freewriting eine Sauklaue. Und es erfreut mich, daß die Menschleins alle superpüntlich wieder am Platzerl sitzen, wenn die Pause vorbei ist. Was ich selten bei anderen Seminaren erlebe: Weder bei meinen TeilnehmerInnen noch wenn ich eine zu Schulende bin (hach, ich mag das wenn ich das Gerundivum, auch participium necessitatis verwenden kann ). Woran mag das liegen ? Ich bin nicht dahinter gekommen….

Tägliche Morgenseiten schreiben, nach den Regeln des freewritings,  kann ich by the way sehr empfehlen: Interessant, welcher Müll am Morgen so heraus kommt… so richtig reinigend…..das Ganze verbunden mit Collagewriting: Das grenzt schon an geistiges Gedankenpeeling . Lesen sollte man das aber niemanden lassen.

Zurück zu den Wirtschaftsflüchtlingen: Es gibt diese nicht. Punkt.
Es gibt Menschen, die so verzweifelt sind, daß sie alles aufgeben,  um ein besseres Leben zu haben.
Es ist das Wesentliche in unserem Leben.
Ein gutes leben zu führen.
Das ist auch das, was wir unseren Kindern mitgeben können.

Und wissen Sie, warum wir nicht mehr  im Lotto gewinnen brauchen ?

Wir haben bereits gwonnen.
Also für mich gilt das:

Ich habe bereits gewonnen, und bin Jackpotgewinnerin
Ich bin hier geboren.

Ein gutes Leben zu haben ist ein Geburtsrecht.
Und rechtes und rassistisches Gedankengut zu rülpsen, mag zwar eine persönliche Meinung sein, aber seine persönliche Meinung von sich zu geben, vor allem wenn sie die genannten Kriteren enthält, und erwarten , daß dies unkommentiert und kritiklos hingenommen wird, ist kein Geburtsrecht.

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